Bild einer Herrenunterhose mit Beutelkonstruktion in Seitenansicht

Unterwäsche, Spermienqualität und Kinderwunsch - Was ist dran am Thema?

Unterwäsche, Spermienqualität und Kinderwunsch - Was ist dran am Thema?

Zahlreiche Medien berichteten in den letzten Jahren über einen Rückgang der Spermienzahl um bis zu 50 % seit den 1970er Jahren. Als mögliche Ursachen werden verschiedene Umweltfaktoren diskutiert, darunter Pestizidrückstände, endokrine Disruptoren aus Weichmachern und Medikamentenrückstände im Trinkwasser. Ein möglicher weiterer Einflussfaktor, der unserer Meinung nach zu wenig Beachtung findet, ist die Erwärmung der Hoden und Nebenhoden, welche die Spermienproduktion beeinträchtigen könnte.

Gleichzeitig gibt es in Deutschland viele Paare, die ungewollt kinderlos bleiben. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass die Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit in circa 40-50% der Fälle beim Mann liegt.

Hitzestress und Spermatogenese

Um den Einfluss von Temperatur auf die Spermienqualität zu verstehen, genügt der Blick auf die männliche genitale Anatomie. Die Hoden hängen beim Menschen außerhalb des Körperkerns in einem Hautsack, wo die Temperatur niedriger ist als die Körperkerntemperatur. Die Thermoregulation läuft im Wesentlichen über die Entfernung zum Körperkern und die Wärmeabgabe über die Oberfläche des Hodensacks. Zusätzlich wird das in den Hodensack einströmende arterielle Blut über ein venöses Gegenstromsystem geleitet und so etwas abgekühlt. Dies ist deswegen so, weil die Spermatogenese eine etwas niedrigere Temperatur als die Körperkerntemperatur benötigt. Es gibt zahlreiche Studien, die einen Zusammenhang zwischen Erwärmung der Hoden und einer verringerten Spermienzahl und/oder -qualität untersuchen. 

Einfluss von Unterwäsche auf Spermienzahl und -qualität

In Zusammenhang mit dem Thema Spermienzahl und -qualität wurde auch ein möglicher  Zusammenhang mit der Art von Unterwäsche, welche Männer tragen, untersucht. Zwar gibt es hier keine eindeutigen Beweise, jedoch lassen einige Studien einen Zusammenhang zumindest plausibel erscheinen. Eine Harvard-Studie (Mínguez-Alarcón et al., 2018) fand beispielsweise, dass Männer die regelmäßig Boxershorts trugen, (gemeint sind normale weite Boxershorts) eine 25% höhere Spermienkonzentration sowie eine 33% höhere Gesamtzahl beweglicher Spermien aufwiesen, als Männer, die enganliegende Unterwäsche trugen. Abdelhamid et al. 2019 fanden in einer Studie, dass eine leichte, künstlich herbeigeführte Temperaturerhöhung der Hoden und Nebenhoden um 1,5-2°C die Spermienmorphologie beeinträchtigen kann. Um die Temperaturerhöhung zu erreichen, wurde hierfür eine speziell entwickelte Unterwäsche eingesetzt, welche die Hoden in einer supra-scrotalen Position hält. Die Autoren schlussfolgerten, dass im Rahmen von Fruchtbarkeitsuntersuchungen das Thema beruflicher und umweltbedingter Temperaturerhöhungen der Hoden und Nebenhoden berücksichtigt werden sollte und, dass Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten daraufhinweisen sollten, jedes Risiko einer Temperaturerhöhung zu vermeiden. Zusätzlich erwähnen Abdelhamid et al. 2019 die Reversibilität der beobachteten Effekte und schlagen die Nutzung des Effekts als alternative Methode männlicher Empfängnisverhütung vor. Das Thema der thermischen Empfängnisverhütung für Männer wurde bereits von mehreren Autoren aufgegriffen. Eine fundierte Übersichtsarbeit zum Thema liefert Soufir 2017. 

Wichtig ist jedoch zu beachten, dass wissenschaftliche Studien Schwächen aufweisen können und eine generelle Übertragung auf die Allgemeinheit nicht gegeben sein muss.  Auch gibt es Gegenstimmen, die keinen Zusammenhang zwischen Unterwäsche und Spermienzahl und/oder -qualität sehen oder entsprechende Studien kritisieren. Die Übertragbarkeit der gefundenen Effekte auf den Alltag und die Rolle der Überbekleidung (beispielsweise eng anliegende Jeans) wird daher in der Fachwelt kontrovers diskutiert. 

Physikalisch betrachtet, erscheint es unserer Meinung nach zumindest plausibel, dass eng anliegende Unterwäsche, welche die Hoden anhebt und damit näher an den Körper bringt oder sogar anpresst, zu einer Temperaturerhöhung führen könnte. Bei weiten Boxershorts können die Genitalien frei hängen, sodass die natürliche anatomische Distanz und die damit verbundene Thermoregulation physiologisch erhalten bleibt. Letztlich stellt der Körper eine Wärmequelle dar. Bei geringerer Entfernung der Hoden zum Körperkern kann es dementsprechend durch stärkere Wärmestrahlung und Wärmeleitung zu einer Temperaturerhöhung kommen. Zusätzlich könnten eine Lageveränderung und eine mögliche Kompression des Hodensacks gegebenenfalls weitere Kühlungsmechanismen (Oberfläche des Hodensacks, Gegenstromprinzip zu- und abführender Blutgefässe) der Hoden und oder Nebenhoden physikalisch beeinflussen. 

Kinderwunsch und Unterwäsche - was macht Sinn?

Ungeachtet der nicht abschließenden Klärung, wie stark nun der Einfluss von Unterwäsche auf die Spermienzahl und -qualität ist, scheint es zumindest plausibel zu sein, dass enge Unterwäsche, welche die Hoden anhebt und damit näher an den Körper bringt als dies physiologisch normal ist (oder gar die Hoden an den Körper presst), zu einer Temperaturerhöhung beitragen könnte. In Anbetracht zahlreicher Untersuchungen zum Thema Hodentemperatur und Spermienzahl halten wir einen negativen Einfluss auf die Spermienzahl und -qualität für plausibel, hierfür spricht auch explizit der Ansatz einer funktionierenden Verhütungsmethode, die sich genau dieses Prinzip zu nutze macht. 

Vor diesem Hintergrund sind wir der Meinung, dass das Thema Unterwäsche in Bezug auf Männer mit Kinderwunsch möglicherweise vernachlässigt wird, ein öffentlicher Diskurs bleibt jedoch weitgehend aus. Ziel sollte in diesem Zusammenhang unserer Meinung nach immer sein, eine Überwärmung der Hoden zu vermeiden, daher sollten auch manche Freizeitaktivitäten oder Gewohnheiten (z.B. Sitzheizung) kritisch mit Blick auf das Thema hinterfragt werden. Abschließend sehen wir hier möglicherweise sogar einen Handlungsbedarf seitens verschiedener Regulierungsbehörden. 

Was hat MANDERWEAR damit zu tun?

Als Hersteller für hochwertige Herrenunterwäsche fühlen wir uns verpflichtet, dem Thema Rechnung zu tragen und hinterfragen daher klassische Designs und Schnitte enganliegender Herrenunterwäsche nicht nur aufgrund des Tragekomforts, sondern auch im Hinblick auf das Thema männliche Fertilität. Deswegen wurde im Rahmen der Produktentwicklung unter anderem auch wissenschaftliche Überlegungen zum Thema Hodentemperatur berücksichtigt, ohne dass hierzu bislang belastbare klinische Studien zu unserem Produkt vorliegen. Unser Design zielt neben dem Fokus auf bestmöglichen Tragekomfort auch darauf ab, Aspekte zu berücksichtigen, die aus wissenschaftlicher Sicht mit einer günstigeren Hodentemperatur in Verbindung stehen könnten. So ist unsere Unterwäsche zwar eng anliegend, jedoch können die Genitalien (somit auch der Hodensack) ungehindert, ohne jegliche Stütz- oder Haltefunktion frei hängen. Der Beutel ist hierbei bewusst einlagig ausgeführt. Weiter setzen wir selbstverständlich auf atmungsaktive Materialien wie Viskose oder Modal jeweils in Kombination mit Elastan. 

Unsere Herrenunterwäsche wurde unter Berücksichtigung anatomischer und physikalischer Aspekte entwickelt, um eine möglichst natürliche Hodenposition (freies Hängen ohne jegliche Stütz oder Haltefunktion, keine Einengung) zu fördern. Ob und in wieweit dies einen messbaren Einfluss auf die Spermienzahl und/oder Qualität hat, ist bislang nicht durch klinische Studien belegt. Wir suchen daher nach institutionellen Kooperationspartnern in dem Bereich. 

Wenn Sie als Mann mit Kinderwunsch sich für unser Produkte entscheiden, freuen wir uns sehr. Sie erhalten ein hochfunktionelles, innovatives Premium-Produkt mit einem sehr hohen Tragekomfort. 

Wir sind an Kooperationen im Bereich Reproduktionsmedizin und Andrologie interessiert

Aus den zuvor genannten Gründen sind wir als Hersteller einer innovativen und wissenschaftlich fundiert entwickelten Herrenunterwäsche grundsätzlich an Kooperationen im Bereich Reproduktionsmedizin, Spermienqualität in Abhängigkeit der getragenen Herrenunterwäsche interessiert. Wir freuen uns daher über Institutionen und oder Praxen aus dem Bereich Urologie, Andrologie und Reproduktionsmedizin sowie Hersteller von Medizinprodukten oder verwandten Bereichen mit Interesse an entsprechenden Studien. Eine Zusammenarbeit mit institutionellen Investoren ist ebenso erwünscht. Beachten Sie hierzu auch unser umfassendes Schutzrechtsportfolio (deutsche sowie europäische Patentanmeldung, eingetragenes Design, eingetragene Marke). Kontaktieren Sie uns gerne per Mail an info@manderwear.de oder über unser Kontaktformular

 

Autor: Alexis Knell. Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von KI geschrieben und anschließend vom Autor geprüft und bearbeitet.

 

Transparenzhinweis: 

Wir möchten darauf hinweisen, dass dieser Artikel von uns als Hersteller einer innovativen Herrenunterwäsche verfasst wurde. Wir legen hiermit offen, dass wir ein wirtschaftliches Interesse am Thema haben. Uns liegen keine eigenen wissenschaftlichen Studien zu den Auswirkungen unserer Produkte auf die Hodentemperatur oder Fruchtbarkeit vor. Aussagen zu möglichen physiologischen Effekten beruhen auf allgemein zugänglicher Fachliteratur und physikalischen Überlegungen. Dieser Beitrag stellt keine medizinische Beratung dar und ersetzt nicht die Konsultation durch Ärztinnen oder Ärzte.

Quellen:

  1. Mínguez-Alarcón, L., Gaskins, A. J., Chiu, Y.-H., Messerlian, C., Williams, P. L., Ford, J. B., Souter, I., Hauser, R., & Chavarro, J. E. (2018). Type of underwear worn and markers of testicular function among men attending a fertility center. Human Reproduction, 33(9), 1749–1756. https://doi.org/10.1093/humrep/dey259
  2. Abdelhamid, M. H. M., Walschaerts, M., Ahmad, G., Mieusset, R., Bujan, L., & Hamdi, S. (2019). Mild experimental increase in testis and epididymis temperature in men: Effects on sperm morphology according to spermatogenesis stages. Translational Andrology and Urology, 8(6), 651–665. https://doi.org/10.21037/tau.2019.11.18
  3. Soufir, J.-C. (2017). Hormonal, chemical and thermal inhibition of spermatogenesis: Contribution of French teams to international data with the aim of developing male contraception in France. Basic and Clinical Andrology, 27(3). https://doi.org/10.1186/s12610-016-0034-2
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